Wave Atlas

Ein musikalisches Ruhrepos für Septett & Frauenchor



Ensemble

"Unsere Leben gehören nicht uns. Von der Wiege bis zur Bahre sind wir miteinander verbunden, in Vergangenheit und Gegenwart."

Hans-Joachim Hessler

"Und mit jedem Verbrechen und jedem Akt der Güte erschaffen wir unsere Zukunft" (aus dem Film Cloud Atlas).

Das Konzept

Hans-Joachim Hessler Der Wave Atlas erzählt die Geschichte der Musik des Ruhrgebiets. Er kartographiert die Ausbreitung der Schallwellen ("Waves") anhand einiger (musikalischer) Heldinnen und Helden vom 10. bis 20. Jahrhundert. Jede Zeit strebt nach Erkenntnis, Lebendigkeit, Wahrheit und danach, etwas Bleibendes zu hinterlassen. Ähnlich wie im Roman Cloud Atlas von David Mitchell greifen auch im Wave Atlas sechs Geschichten ineinander, welche zusammengenommen einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren überspannen. Es entsteht ein filigranes Gewebe aus Zitaten und interkontextuell angelegten musikalischen Verweisen. Die Schallwellen überlagern und beeinflussen sich gegenseitig, bis schließlich etwas Neues entsteht. Jede Zeit beeinflusst die nachfolgenden Zeiten. Jedes Jahrhundert die nachfolgenden Jahrhunderte.

Mittelalter

Frauenchor liber ordinarius:

Die musikalische "Kartographie" beginnt mit der Pergamentsammlung des "liber ordinarius" der Münsterkirche in Essen, die das Musikleben des damaligen Damenstifts im 10. und 11. Jahrhundert dokumentiert, weshalb der Wave Atlas u.a. für einen Frauenchor komponiert wurde. Das Stift wurde bereits im 9. Jahrhundert von Bischof Altfrid von Hildesheim (* um 800; † 15. August 874) gegründet.

Renaissance

Gerhard Mercator Friedrich Beurhaus & Gerhard Mercator:

Die nächste Geschichte handelt von Friedrich Beurhaus (1536-1609), welcher - im selben Jahrhundert, da Gerhard Mercator (Abb.) in Duisburg seinen bedeutenden kosmographischen Atlas schuf - in Dortmund einige wichtige musiktheoretische Schriften verfasste. Für sein Schrifttum verlieh ihm Kaiser Maximilian II. den Ehrentitel eines Comes Palatii Caesarei.

Barock

Johann Albert Gisbert Jobst von der Leithen (1746-1780) Johann Gottlieb
Preller:


In Dortmund gründete der Komponist und Organist Johann Gottlieb Preller (1727-1786) Mitte des 18. Jahrhunderts das Collegium musicum. Zur "Pflege der Tonkunst", wie es damals hieß, war Preller auch ein häufig gesehener Gast auf dem Rittergut Laer in Bochum bei seinem Freund und Gönner, dem Freiherrn Johann Albert Gisbert Jobst von der Leithen (Abb.).

Klassik & Romantik

Johann Hermann Kufferath (1797-1864) Johann Hermann Kufferath:

Im 19. Jahrhundert begann eine neue Blütezeit des kulturellen Lebens im Ruhrgebiet. Hier soll die Geschichte der Mülheimer Musikerfamilie Kufferath erzählt werden. Die drei Brüder Johann Hermann (1797-1864) (Abb.), Louis (1811-1882) und Hubert Ferdinand (1818-1896) trugen die Schallwellen des Ruhrgebiets durch ihr Wirken und ihre Kompositionen in viele europäische Länder. Johann Hermann Kufferath studierte u.a. in Duisburg und war Schüler des seinerzeit sehr bedeutenden Duisburger Violoncello-Virtuosen und Komponisten Joseph Alexander (1770-1822).

Klassische Moderne

Kurt Weill (1900-1950) Kurt Weill & Bertolt Brecht:

Bezogen auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts ist von Bertolt Brecht und Kurt Weill (Abb.) zu hören, die der Stadt Essen seinerzeit ebenfalls Pläne für ein Ruhrepos vorlegten, welches dann aber nicht realisiert werden konnte.



Moderne

Drehende Derwische Kulturelle Vielfalt:

Schließlich wird die Geschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert als eine Geschichte der Einwanderung erzählt. Es wird erzählt, wie neue Schallwellen das Ruhrgebiet erreichten und wie diese das kulturell-musikalische Leben bereichert haben.

Die Musikerinnen & Musiker

Lina Küppers

Frauenchor:

Studentinnen des Instituts für Musik und Musikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund sowie Sängerinnen des Kammerchors der Universität Duisburg/
Essen (Einstudierung: Lina Küppers)

Bernd Kullack

Bernd Kullack:
Violine

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Ludger Schmidt

Ludger Schmidt:
Violoncello

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Matthias Schubert

Matthias Schubert:
Tenorsaxophon

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Thorsten Töpp

Thorsten Töpp:
Gitarre

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Hans-Joachim Heßler

Hans-Joachim Heßler:
Klavier & Sampling

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Stefan Werni

Stefan Werni:
Kontrabass

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Oliver Birk

Oliver Birk:
Schlagzeug















Die Aufführungen

31. August 2013 - 18:00 Uhr


Platzhirsch-Festival Duisburg

Außenbühne Dellplatz

Dellplatz

47051 Duisburg

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7. September 2013 - 19:30 Uhr


Tischlerei Dieter Stein HolzDesign/

Tischlerei Kassel Die Möbelwerkstatt

Oderstraße 9

47506 Neukirchen-Vluyn